Der massive, rechteckige Feldsteinsaal stammt im Kern aus dem 13. Jh. und hat im Laufe der letzten 625 Jahre mancherlei Veränderungen erfahren. Am Johannistag des Jahres 1633 brannte die Kirche bis auf die Umfassungsmauern nieder. Wahrscheinlich stand sie infolge des Dreißigjährigen Krieges lange wüst, bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts der damalige Patron Generalmajor Otto Arnold von Paykul den Wiederaufbau ohne Turm veranlasste.
Das Mauerwerk besteht aus regelmäßigen Feldsteinquadern. In die Mauerfugen wurden viele Ziegel eingefügt. Das qualitativ beste Mauerwerk befindet sich auf der Südseite. Die Ostwand wird an den Kanten von zwei massiven Stützpfeilern aus unregelmäßigen Feldsteinen und Ziegeln abgestützt.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts geriet die Kirche erneut in Verfall. 1824/25 erfolgte eine gründliche
Sanierung des Gebäudes. Nach Plänen von Landbaumeister Neubarth aus Wriezen, der auch den Altar nebst Kanzel lieferte, wurde auf alten Fundamenten der quadratische verputzte Westturm errichtet.
Nach schweren Kriegsschäden - das Dach, der Turm, alle Türen und Fenster waren zerstört - konnte das Kirchengebäude erst 1959 in veränderter Gestalt wieder aufgebaut werden. Die damals eingebaute Orgel ist das 844. Werk der Firma Jehmlich in Dresden.
Im Turm hängt eine Glocke von Christian Daniel Heintze-Berlin aus dem Jahre 1733 mit dem Kameke’schen Wappen und der Inschrift: „Friedrich Paul von Kameke, Erbherr zu Strachmin, Strippow, Tucheband, Prädikau, Proetzell und Haselberg. Joachim Christoph Hindenberg, Pastor zu Haselberg und Harnekopf. George Grim, Kirchenvorsteher“. Eine zweite Glocke, gegossen von Joh. Chr. Meyer-Berlin im Jahre 1789, wurde 1917 an die Heeresverwaltung abgeliefert.
(Dr. R. Schmook)
1989 wurde der Kircheninnenraum neu verputzt.
Die Stützpfeiler an der Ostseite und die Treppe am Seiteneingang wurden Ende der 90iger Jahre saniert.
Im Jahr 2015 erhielt die Kirche neue Leuchter - entworfen, angefertigt und gespendet von Maschinenbaumeister Erhard Hanne (Haselberg).